Konzept: Irina Lorez
Es choreografieren und tanzen: Deborah Gassmann, Claudine Ulrich, Irina Lorez, Kurt Dreyer, I-Fen Lin, Beatrice Im Obersteg, HaYoung Lee
Lichtkonzept: Michael Eigenmann
Bildmontage: Eric Amstutz
Fotos: Roberto Conciatori
Koproduktion: Südpol Luzern
Förderer: FUKA-Fonds, Gemeinnützige Gesellschaft Luzern, Stiftung Charlotte und Joseph Kopp-Maus

Publikumsstimmen nach den Aufführungen im Südpol vom 5. + 7. 5. 2017

„Ein sehr gelungener, vielseitiger Abend. Das habt ihr super gemacht!“
„Wirklich spannend, so unterschiedlich jede Tänzerin und Tänzer, so unterschiedlich jede Arbeit.“
„Dieser Abend zeigt Tanz in allen Facetten, einfach wunderbar!“
„Wenn einem das eine Solo weniger gefällt, gibt es immer andere, die dem eigenen Geschmack passsen.“
„Ein tolles Konzept. Solche Vorstellungen müsste es öfters geben.“

Zu den einzelnen Soli

Beatrice Im Obersteg – «Layers»

2017 wird sich Beatrice Im Obersteg auf Performance im öffentlichen Raum konzentrieren und mit dem Solo «Layers» auf Strassen und Plätzen in unterschiedlichen Städten im In- und Ausland spielen. In der stillen Performance, werden verborgene Persönlichkeitsanteile thematisiert. Für die Bühne entsteht ein in sich geschlossenes Kurzstück, das am Tanzfest 2017 in Luzern Premiere hat.
Choreografie, Maske: Beatrice Im Obersteg
Oeil éxterieur: Markus Lauterburg

HaYoung Lee – «Flashback»

Flashback ist ein biographischer Tanz der aus Südkorea stammenden Tänzerin HaYoung Lee.
In diesem Solo geht es darum, sich selbst zu finden – mittels einer Reise in die Vergangenheit.
Choreografie/Tanz: HaYoung Lee
Musik: Édith Piaf, John Lennon, Senem Diyici, Youn Sun Nah, Ludwig Minkus, Tom Jones

Claudine Ulrich – «Dance among the stars» (Kurzversion)

Eine Frau posiert. Sie probiert aus, was sie in Filmen und in der Werbung gesehen hat. Eigentlich sind ihr diese Posen fremd, aber sie nimmt sich ihrer mal an, schaut, was sie mit ihr machen. Sie will auch mal zu den Stars gehören, will sehen, wie sich das anfühlt. Zunächst noch gefangen in der Aussenform, verschiebt sich ihr Fokus allmählich. Was sie zu Beginn geglaubt hat, ist nicht mehr relevant.
Choreografie/Tanz: Claudine Ulrich
Musik: Jens Friis-Hansen

Kurt Dreyer – «Oh Kört!»

50 Lehrjahre in Tanz und Bewegungsgestaltung beinhalten zahllose Rückschritte und viele Einsichten. «Oh Kört!» war das, was der junge Tänzer ständig hörte, wenn er mit seinem Einsatz nicht klassischen, modernen oder kompositorischen Idealen entsprach. Das Solo soll in Kombination mit Bildern eine augenzwinkernde Rückschau auf ein Leben in Bewegung sein.
Inszenierung/Tanz: Kurt Dreyer
Musik: Kurt Dreyer, gespielt von Mitgliedern der Hochschule der Künste Bern

I-Fen Lin «O.T.»

Choreografie/Tanz: I-Fen Lin
Musik: Karin Lustenberger

Deborah Gassmann – «Vakuum»

(Szene aus der neuen Produktion avoid von soom project)
Es steigert sich der Druck. Die Enge. Die Angst. Ein Gedanke, der mich ins Vakuum zieht.
Choreografie/Tanz: Deborah Gassmann
Musik: Philipe Burrell

Irina Lorez – «I am tree»

Als Kind habe ich auf dem Land am Waldrand gelebt. Da für mich das Kommunizieren mit Tieren und Bäumen um einiges leichter gefallen ist, als mit Menschen, war für mich der Umzug in die Stadt ein grosser Einschnitt. Zum Glück habe ich zum Tanz gefunden, denn durch ihn konnte ich mich weiterhin auf meine eigene Weise – non-verbal und physisch – mitteilen. «I am tree» ist eine bewegte Installation, die als Metapher für Abschied und Entwurzelung steht.
Choreografie, Tanz, Installation & Text: Irina Lorez
Musik: Urs Leimgruber

Abendblatt
«Un danseur en solo est sans doute le seul artiste qui rassemble entièrement sur lui le moyen, la forme, la fin, l’instrument. Il n’a besoin de rien d’autre.» So beschreibt der bekannte französische Philosoph Jean-Luc Nancy eine Form des Tanzsolos, in welcher eine Person als Choreograf_in beziehungsweise Autor_in und Tänzer_in gleichermassen wirkt. Dies, indem er oder sie ein Stück eigenständig choreografiert und dieses gleichzeitig auch tänzerisch interpretiert. Genau das sehen wir in «From Then To Now And Before» – einem Projekt der IG Tanz Zentralschweiz. Sieben lokale Tänzer_innen, Performer_innen und Choreograf_innen choreografieren und interpretieren für dieses Rahmen des Tanzfestes 2017 gezeigten Projekts ein je eigenes Solo. In ihren Soli verhandeln sie Autobiografisches, Episoden und Momente aus ihrem persönlichen Leben, Themen, die ihnen wichtig sind aber auch berufliche Erfahrungen und Laufbahnen als Tänzer_innen. So teilen sie mit dem Publikum prägende Lebensmomente und tänzerische Erfahrungen, wichtige Erlebnisse und unvergessliche Momente, präsentieren aber auch ihr je ganz eigenes Körpergedächtnis und Bewegungsarchiv. Die am Projekt beteiligten Tänzer_innen sind zwischen 30 – 70 Jahre alt. Und gerade diese Altersspanne ist es, die dem Projekt seinen Reiz verleiht. Denn so werden ganz unterschiedliche Körper auf der Bühne präsentiert: junge, sportliche aber auch ältere, fragile. Dabei werden die körperlichen Prägungen und choreografischen Handschriften, die verschiedenen Bewegungs- und Tanzästhetiken und die Diversität und Individualität evident. Eine Hommage an den Tanz und an die lokalen Tanzschaffenden!