Tanztransit Zentralschweiz
Grundlage
Die Studie mit dem Titel „Standortbestimmung Tanz in der Zentralschweiz“, die 2016 von Nicole Friedman (Tanzzentral) im Auftrag von Reso durchgeführt wurde, kam zu folgenden Ergebnissen:
• In der Zentralschweiz fehlen eine kontinuierliche Förderung, Vernetzung sowie in einigen Regionen geeignete Infrastrukturen für den Tanz.
• Nationale und internationale Projekte und Tanzschaffende sollen weiterhin die Zentralschweiz bereichern und damit die Vernetzung und den Austausch mit der regionalen Szene ermöglichen.
• Fördermassnahmen müssen differenziert geplant, koordiniert und individuell auf die einzelnen Kantone und Regionen abgestimmt werden.
• Der zeitgenössische Tanz soll für ein breites Publikum offen und zugänglich sein, entsprechende Sensibilisierungsmassnahmen sollen gestärkt werden.
• Der Kontakt und die Vernetzung mit den zahlreichen Tanzschulen muss weiter intensiviert werden.
Ziele
Das Pilotprojekt Tanztransit greift die Ergebnisse der Studie „Standortbestimmung Tanz in der Zentralschweiz“ auf, um Verbesserungen in folgenden Bereichen zu erzielen:
• die Präsenz von Tanzstücken auf Zentralschweizer Bühnen verbessern;
• lokale und regionale Tanzschaffende und Tanzbegeisterte aktiv einbinden;
• den Austausch und die Vernetzung von Tanzschaffenden aus der Region mit Tanzschaffenden aus der ganzen Schweiz fördern;
• ein möglichst breites Publikum für den Reichtum und die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes sensibilisieren und neue Publika für den Tanz gewinnen;
• Zentralschweizer Bühnen als Partner auf nationaler Ebene gewinnen.
Vorgehen
1. Suche nach geeigneten Veranstaltungspartnern in der Zentralschweiz
Ausgehend von der Bestandsaufnahme, die im Zuge der Standortbestimmung erstellt wurde, geht Reso gezielt auf geeignete Veranstaltungsorte zu, um sie als Partner von Tanztransit und somit für den Tanz zu gewinnen.
2. Beratung mithilfe des „Tanzkatalogs“
Der „Tanzkatalog“ ist eine Auswahl von Tanzstücken von Schweizer und Zentralschweizer Compagnien, die sich potentiell für den Tanztransit eignen. Er ist laufend erweiterbar. Folgende Kriterien scheinen im Hinblick auf die Eignung wichtig:
• attraktiv für ein breites Publikum, das wenig Erfahrung mit zeitgenössischen Tanzstücken hat;
• einfache und flexible technische Voraussetzungen;
• eher kleine, kostengünstige Stücke, die auch auf kleinen Bühnen gezeigt werden können;
• aktuelle Tanzstücke von erfahrenen Schweizer Compagnien.
3. Einbettung der Gastspiele mittels eines geeigneten Rahmen- und Vermittlungsprogramms
Die Einbettung der Gastspiele in geeignete Rahmen- und Vermittlungsprogramme, die über reine Kommunikationsmassnahmen hinaus gehen, ist wichtig, um zum einen das Publikum für den Tanz zu
sensibilisieren, zum anderen bieten sie jedoch auch eine zusätzliche Möglichkeit mit der Kulturszene vor Ort zu kooperieren. Besonders interessant erscheint hier die Arbeit mit „Multiplikatoren“, beispielsweise Gruppen oder Vereine, die bereits in einer bestimmten Form ans Theater angebunden sind oder eine Affinität zum
Tanz besitzen.