Tanzhaus goes Südpol

Tanzhaus goes Südpol! – wir freuen uns, den 2015 initiierten Austausch zwischen nationalen Kulturinstitutionen in diesem Jahr nicht nur weiterzuführen, sondern diesen sogar um eine Partnerinstitution zu erweitern. Die freundschaftliche Kooperation mit dem Tanzhaus – eines der wichtigsten Zentren für das zeitgenössische Tanzschaffen in der Schweiz – ermöglicht es uns, qualitativ hochwertige Tanzproduktionen als Gastspiele einzuladen und den sowohl nationalen als auch internationalen Künstler_innen damit zusätzliche Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen.

So präsentieren wir unserem lokalen Publikum an diesem Abend zwei brillante zeitgenössische Tanzstücke. Mit ihrem Solo Lunchtime erforscht die Performerin und Choreografin Teresa Vittucci humorvoll das Konzept des Einverleibens. Fressen als Akt des Verstehens. Glauben als eine Form von Saugreflex. Dabei unternimmt sie einen performativen Tauchgang in die Gewalt des Humors, in das explosive Potenzial von Ekel und die körperliche Eruption von Lust und Appetit

In Savannah wiederum begeben sich António Onio und Bráulio Bandeira auf eine choreografische Expedition in eine metaphysische Übergangszone; in eine Art Savanne. Dort schwelgen sie in der Faszination für Postkolonialismus, Exotismus und kulturelle Aneignung, wobei sie die Problematik des Themas nicht missachten. Denn mittels portugiesischer Folklore exotisieren sie sich in ihrer Rolle als südeuropäische Krisensubjekte gleich selbst.